Gewöhnliche Rosskastanie – in einem ungewöhnlichen Licht

Die Schüler*innen unserer Science School (Mensch und Umwelt) beschäftigen sich mit den Kastanienbäumen im Augarten und entdecken ihre Superkräfte.

Denn die Gewöhnliche Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) hat die Fähigkeit zur Biolumineszenz. Darunter versteht man die Fähigkeit von Organismen, durch chemische Reaktionen Licht zu erzeugen. Diese Organismen machen dies im angeregten Zustand, ohne dabei Wärme zu benötigen oder zu produzieren. Fluoreszierende Pflanzenstoffe haben generell die Aufgabe, die Gene vor Veränderungen durch UV-Strahlung zu schützen.

Bei der Kastanie ist es der Stoff Aesculin, der unter UV-Licht eine intensive blaue Fluoreszenz zeigt, dies konnten unsere jungen Forschenden mit Begeisterung selbst im Laborunterricht testen und dokumentieren.

Dabei erarbeiteten sie sich nicht nur das Grundwissen zur Fluoreszenz, sondern beschäftigten sich mit weiteren Anwendungsmöglichkeiten von Aesculin. Die Eigenschaft, bestimmte UV-Strahlung zu absorbieren, macht Aesculin nämlich für Zusätze in Sonnenschutzmitteln geeignet. Aesculin wird auch als optischer Aufheller für Textilien verwendet und kann in der Medizin bei der Identifizierung bestimmter Bakterien helfen.