Im M&U-Unterricht haben wir uns an ein echtes Chemie-Abenteuer gewagt: Wir haben Ammoniumalaun hergestellt! Normalerweise ist dieses Experiment nur etwas für Chemie-Studierende an der Uni, aber wir haben uns der Herausforderung gestellt und dabei nicht nur unser Wissen erweitert, sondern auch echte Kristalle gezüchtet!
Warum Ammoniumalaun?
Alaune sind faszinierende Doppelsalze, die zwei unterschiedliche Metalle kombinieren. Das Besondere: Die Metallionen in den Alaunen können sich untereinander austauschen, wodurch sogenannte Mischkristalle entstehen. Diese wachsen in spektakulären, farblosen Oktaedern und sehen aus wie kleine, durchsichtige Diamanten! Wie cool ist das denn? Genau das wollten wir herausfinden!
So haben wir es gemacht:
1.:Aluminium in Lösung bringen: Zuerst lösten wir Aluminium in Natronlauge. Das klingt vielleicht kompliziert, war aber der erste Schritt, um das Aluminium in die richtige Form zu bringen.
2.:Schwefelsäure und Aluminiumhydroxid: Dann gaben wir Schwefelsäure dazu, wodurch sich Aluminiumhydroxid bildete. Das musste dann noch richtig gefiltert werden, damit es sauber und rein war, und einige Tropfen Phenolphtalein (pH-Indikator) dazugeben.
3.:Ammoniaklösung hinzufügen: Der nächste Schritt war das Mischen von Aluminiumhydroxid mit heißer Schwefelsäure und Ammoniaklösung. Klingt nach einer wilden Mischung? War es auch, aber genau so entstand die klare Lösung, mit der wir die Kristalle züchten konnten!
4.:Kristallisation – Der magische Moment: Jetzt kam der spannendste Teil: Die Lösung langsam abkühlen lassen und hoffen, dass sich Kristalle bilden. Das war eine wahre Geduldsprobe, aber wenn die ersten Kristalle am Boden der Schale auftauchten, war das Gefühl einfach unglaublich!
Die Wissenschaft hinter der Magie
Was ist eigentlich Ammoniumalaun? Es handelt sich um ein Doppelsalz, das aus zwei Metallionen besteht – Ammonium (NH₄⁺) und Aluminium (Al³⁺) mit Sulfat-Ionen (SO42-) als Gegenionen. Diese Ionen verbinden sich und bilden das, was wir als Ammoniumalaun-Kristalle sehen. Das Besondere an Alaunen ist, dass sie sich so perfekt kristallisieren können und dabei wirklich spektakuläre, durchsichtige Formen bilden.
Unsere Ergebnisse:
Mit ein bisschen Geduld und Präzision konnten wir am Ende unsere eigenen Ammoniumalaun-Kristalle bestaunen – wunderschön, durchscheinend und perfekt geformt. Dabei haben wir auch den „wissenschaftlichen“ Teil nicht vergessen: Wir haben die chemischen Reaktionen, die abliefen, aufgeschrieben und uns mit den verschiedenen Ionen beschäftigt, die in der Lösung gelöst sind.
Unser Projekt für den Tag der offenen Tür
Am Tag der offenen Tür werden wir unsere Kristalle präsentieren und allen, die vorbeikommen, genau erklären, wie der gesamte Prozess funktioniert. Besucher*innen können nicht nur die Kristalle bewundern, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen der Chemie werfen und erfahren, was beim Züchten der Kristalle wirklich passiert.
Ein riesiges Dankeschön an den Elternverein, der hoffentlich auch in Zukunft Experimente wie dieses unterstützt, damit wir noch viele weitere spannende chemische Abenteuer erleben können!
Kommt vorbei und lasst euch von der Chemie begeistern!