Kulturbalkon

In der Welt der Kunst und Architektur spielt die Biennale di Venezia (offiziell als L’Esposizione Internazionale d’Arte, la Biennale di Venezia bekannt) zweifellos eine herausragende Rolle.

 

Aber warum erzählen wir Ihnen das? Nun ja, Venedig und die Kunstbiennale bilden den Ausgangspunkt unserer Geschichte.

Lassen Sie uns kurz zurückblicken. Im Jahr 2022, in den letzten Tagen der Kunstbiennale, schlenderte unsere Klasse, die damalige 6g, durch die schmalen venezianischen Gassen und über die unzähligen Brücken von Venedig, flanierte entlang der Promenade und tauchte tief in die Kunst der 59. Biennale von Venedig ein. Ein Funke sprang über. Und wir merkten langsam, wie wir ein Teil von etwas Größerem wurden. Wir wagten nicht einmal davon zu träumen, wohin uns dieser Funke in weniger als einem Jahr führen könnte.

Zurück in Wien begannen wir mit der Entwicklung des Projekts “Kulturbalkon”. Wir, die 7G, SchülerInnen des Gymnasiums am Augarten verbringen viel Zeit in der Schule weshalbwir nur wenig Gelegenheit haben, die unmittelbare Umgebung des Augartens im Lehr- und Lernkontext zu nutzen. Um das zu ändern, wollten wir das Schulumfeld in das pädagogische Konzept der Schule miteinbeziehen. Über den Weg der Kunst und durch die Nutzung des umliegenden Grätzls und der Natur im Unterricht soll die Bildungsvielfalt von uns Schüler*innen eine Aufwertung erfahren.

Die Vision des Kulturbalkons war geboren. Eine Verbindung zwischen Schule und Augarten, zwischen Schule, Stadtgesellschaft und Natur, Freiheit für die Kinder und deren Wohlbefinden. All das sollte unsere Brücke, unser Kulturbalkon, symbolisieren. Diese Vision wurde weiterentwickelt und steht inzwischen für mehr als nur eine räumliche Verbindung des Schulgebäudes zum Augarten.

Während der Kulturbalkon im Gymnasium am Augarten Wien immer mehr Gestalt annahm, entwickelte zeitgleich das Architekturkollektiv AKT und der Wiener Architekt Hermann Czech für die 18. Internationale Architekturbiennale für den österreichischen Pavillon eine ähnliche Idee. Im Kern der beiden Konzepte, sowohl beim Kulturbalkon als auch beim architektonischen Eingriff von AKT & Hermann Czech am Areal der Giardinis, stand die Frage nach der Verfügungsmacht über den (Öffentlichen)Raum einer Stadt und damit die Frage nach der sozialen Nachhaltigkeit. Wir als auch sie, suchten nach Verbindung und traten in Verbindung. Durch Ausstellungen unsererseits und dem Interesse von AKT wurde Kulturbalkon zur Architekturbiennale eingeladen. Wir bekamen die Möglichkeit unser Projekt auf der 18. Internationale Architekturausstellung Biennale Architettura 2023 im österreichischen Pavillon vorzustellen.

Aber, wie das Glück es wollte, endete unsere Geschichte nicht dort. Wir wurden zum Bink Symposium (Initiative Baukulturvermittlung get involved VI – coLABORATORY OF FUTURE Klima / Engagement / Wandel) zu Workshops und Präsentationen auch in den Schweizer und Deutschen Pavillon eingeladen. In dem imposanten sowie geschichtsträchtigen Deutschen Pavillon bekamen wir die Gelegenheit, unseren Kulturbalkon/Unsere Projektidee mit Architekten Künstlern und interessierten Besuchern zu diskutieren.

Wir sind nach wie vor zutiefst geehrt und empfinden außerordentliche Dankbarkeit dafür, dass wir die einzigartige Möglichkeit hatten, uns vollständig in die faszinierende Welt der Kunst und Architektur zu vertiefen.

 

 

 

 

Text & Video: Stojković Mia und Găgăă Alesia- Alexandra 7G Klasse Kunst & Design

Künstlerischen Gesamtleitung: Prof. Mag. Lukas Wagner, Prof.in. Sandra Mena Suso DI in Arch., DI in Sabine Gstöttner