Herr Direktor Krämer ließ sich das Eröffnungsplädoyer von „Staatsanwalt“ Danijal Danilov (stehend) und seinem Team nicht entgehen (v. l.: Isabell Hradecky, Natasza Goldyn, Zeynep Bolat)
Das Projekt „Justiz macht Schule“ des Bundesministeriums für Justiz konnte in den letzten Jahren aufgrund von Corona nicht stattfinden. Am 19. 05. 2022 wurde das Projekt mit der Ethikgruppe 5B am Gymnasium am Augarten wieder aufgenommen und dabei haben die SchülerInnen nicht nur einen Einblick in die Welt der Justiz erhalten, sondern auch einen Strafprozess „verhandelt“.
Erfahrungsbericht von Lareen Al Sheikh (5B)
Das Projekt „Justiz macht Schule“ ist eine Initiative der Justiz, um SchülerInnen ab 12 Jahren die Justiz durch Vorträge, Gerichtsbesuche und Workshops auf einfache Art und Weise zu erklären und sie für rechtliche Themen zu sensibilisieren. Dafür stellten sich die angehende Richterin Mag. Theresia Angerer und der angehende Staatsanawalt Mag. Nikolai Nikolic vom Oberlandesgericht Wien zur Verfügung, die einen authentischen und praxisnahen Einblick in ihre tägliche Arbeit gewährten.
Sie haben uns die Justiz und die Berufe innerhalb der Justiz in Österreich in Form einer Powerpoint-Präsentation vorgestellt, was sehr interessant war. Diese Informationen sind wichtig, da es in einer komplexer werdenden Gesellschaft umso bedeutender ist, jungen Menschen insbesondere Grundkenntnisse über das Funktionieren von Rechtsstaatlichkeit zu vermitteln. Dieses Grundwissen gibt ihnen die Möglichkeit, ihre sozialen Rechte und Pflichten besser zu kennen und wahrzunehmen.
Nach der Präsentation der Vortragenden gab es eine allgemeine Fragerunde, bei der wir die Möglichkeit gehabt haben, allgemeine Rechtsfragen zu stellen, die wir im Laufe des Ethikunterrichts mit Frau Professor Grömer gesammelt haben.
Dann kam der Praxisteil: Wir haben uns in „Team Richter“, „Team Verteidiger“ und „Team Staatsanwalt“ aufgeteilt und einen Prozess nachgespielt. Diejenigen, die die Rolle eines Richters oder eines Staatsanwaltes gespielt haben, haben Talare getragen, was den Prozess realistischer und unterhaltsamer gemacht hat. In diesem Prozess-Spiel, hat sich die Situation, die wir gehabt haben, um häusliche Gewalt gedreht und um ein Paar, das sich fürchterlich um seine Katze namens Coco gestritten hat.
Das Prozess-Spiel hat uns definitiv am besten gefallen, weil es uns die Aufgaben und Funktionen des Rechtsstaates nähergebracht hat und weil das natürlich so viel Spaß macht. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Mag. Angerer und Mag. Nikolic für den tollen Workshop bedanken.
Stimmen zum Workshop:
David Ivanovic (5B): Ich bin der Meinung, dass derartige Workshops von hoher Wichtigkeit sind, da sie uns einen Einblick in die Welt des Rechtswesens, von der wir ansonsten nur wenig zu Gesicht bekommen würden, gewähren. Der nachgestellte Gerichtsprozess hat einen fantastischen Eindruck hinterlassen, der bestimmt die spätere Berufswahl verändern und bereits vorhandenes Interesse stärken kann.
Zeynep Bolat (5B): Das Prozessspiel hat mir im Workshop am meisten Spaß gemacht. Ich wünsche mir mehr solcher Workshops an unserer Schule.
Mateja Obradovic (5B): Mir hat das Prozessspiel am meisten gefallen, weil wir alle als Team arbeiten konnten.
„Richterin“ Marziya Hashemi (Mi.) und ihr Team: Pinar Uludag, Mateja Obradovic, Lareen Al Sheikh, Selina Radosavljevic (v. l.)
Der „Angeklagte“ (re.) wird in den Zeugenstand gerufen und befragt.
Die Vortragenden vom Oberlandesgericht Wien: Mag. Theresia Angerer und Mag. Nikolai Nikolic
Die Vortragenden vom Oberlandesgericht Wien: Mag. Theresia Angerer und Mag. Nikolai Nikolic